Der Hintergrund
In
diesem Artikel erkläre ich euch, wie ich dazu gekommen bin, einen Blog
zu eröffnen. Der Hauptgrund ist meine kürzlich verstorbene und so sehr
geliebte Hündin Taxiii. Doch für weitere Informationen: viel Spaß beim
Lesen!
PS: Die kommenden Artikel werden dann auch etwas kürzer sein. 😋
Wir bekommen einen Hund
Im
Jahre 2007 entschieden wir uns dazu, einen Hund zu holen. Es sollte auf
jeden Fall ein Rüde sein - denn Weibchen sind ja so zickig und
anstrengend! Außerdem war uns klar, dass es kein reinrassiger Hund
sondern ein Mischling sein soll. Wir finden es schöner, wenn der eigene
Hund nicht so aussieht, wie viele andere. Mischlinge haben meist ein
ganz persönliches Aussehen und sind somit noch unverwechselbarer, als
reinrassige Hunde - womit ich nicht sagen möchte, dass reinrassige Hunde
immer gleich aussehen; nur oft sehr ähnlich.🙈
Eine
Bekannte meiner Mutter wusste auch direkt, wo es zu dieser Zeit Welpen
abzugeben gab. Dort sind wir dann auch recht zeitnah hingefahren und zu
unserem "Pech" - was sich später als unser größtes Glück zeigte - war
nur noch ein Weibchen da. Ihr Name war Maja, doch wir haben sie Taxiii
genannt (wir kamen auch eigentlich auf die Idee, uns einen Hund zu
holen, weil wir einen Hund haben wollten, der Taxiii heißt). Sie war
bereits 4 Monate alt und bis zu diesem Zeitpunkt wollte sie niemand
haben. 😔 Doch ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihre Ausstrahlung... wie
konnte man sich da nur nicht in sie verlieben?! Sie war zauberhaft und
somit entschieden wir, dass wir sie mitnehmen, obwohl sie ein Weibchen
war und wir eigentlich auf keinen Fall ein Weibchen haben wollten. 💖
Nach
nur kurzer Zeit war uns klar, dass wir die richtige Entscheidung
getroffen haben. Wir haben vieles unternommen, sehr viel Zeit
miteinander verbracht, ihr viele Kunststückchen beigebracht und hatten
einfach jede Menge Spaß und Freude am Leben.
Irgendwann
standen wir vor der Entscheidung, ob wir sie Kastrieren lassen sollen
oder lieber nicht - man sagt ja oft, dass sich Weibchen extrem
verändern, sobald sie kastriert wurden. Wir hatten so Angst davor, dass
genau das passiert und zudem hatte unser Tierarzt uns vergewissert, dass
die Risiken von einer Gebärmutterentzündung o. ä. sich nur minimal
verringern und sich dafür andere Risiken erhöhen... da vertraut man doch
auch seinem Tierarzt, den man extra um Rat bittet... 😐
Und dann passiert das, wovor jeder Hundebesitzer sich fürchtet...
Nach
knapp 10 wundervollen Jahren ist Taxiii dann leider an einer
Gebärmutterentzündung erkrankt. Es war ein Montagmorgen, ich komme die
Treppe runter und wundere mich, wo Taxiii ist, weil sie gewöhnlich neben
mir im Bett oder neben meinem Bett in ihrem Körbchen lag, wenn ich
aufwachte. Alles war voller Erbrochenem von ihr und sie nicht
aufzufinden. Dann schaute ich auf den Balkon, obwohl ich nicht dachte,
dass sie sich dort aufhalten würde, weil es am schütten war, wie aus
Eimern. Doch dann traf mich der Schock: Taxiii lag in einer Ecke auf
unserem Balkon - im Regen. Ihr Blick sah so leer aus und sie reagierte
kaum auf meine Worte. Worte wie "Pipi machen", "Gassi gehen", "Auto
fahren" oder gar "die Mama ist da" animierten sie nicht mal dazu, den
Kopf anzuheben; sonst wäre sie schon längst ausgeflippt und um mich
herumgetobt. Doch leider passierte nichts. Nach etwas längerem zureden
und kuscheln kam sie dann mit mir in die Wohnung und ich deckte sie zu.
Daraufhin habe ich natürlich sofort bei unserem Tierarzt angerufen, er
empfahl mir direkt mit Taxiii in die Klinik zu fahren, was ich natürlich
auch getan habe.
Nach langem Warten in der Klinik
wurde Taxiii dann notoperiert - die Gebärmutter musste noch am selben
Tag entfernt werden. Nach der ersten Versorgung mit Antibiotika ging es
Taxiii wieder wesentlich besser. Ihr Blick wurde definierter, ihre
Haltung besser und sie nahm mich wieder vollständig wahr - sie hatte
sogar wieder ihr süßes Lächeln im Gesicht.
Bis
zur OP durfte ich bei ihr bleiben, danach musste ich nach Hause fahren
und auf den Anruf der Klinik warten. Nach circa 3 Stunden riefen sie an
und berichteten mir, dass die OP gut verlaufen sei. Wenn jetzt alles gut
läuft darf ich sie morgen wieder zu mir holen. Mitten in der Nacht,
circa um 2-3 Uhr, wachte ich plötzlich auf und hatte so ein merkwürdiges
Gefühl, dass ich sogar im Notdienst der Klinik anrief... sie meinten
dann, dass Taxiii gegen circa 1 Uhr nachts aus der Narkose erwacht ist
und jetzt schläft. Also gut... weiterschlafen. Es war eine schreckliche
Nacht. Ich wollte doch nur so schnell wie möglich Taxiii wieder zuhause
haben. 😔
Am nächsten Morgen wachte ich früh auf,
machte mich fertig und wollte noch schnell zu Fressnapf um ein schönes
neues Kuschelkissen für Taxiii zu kaufen - sie hätte nach der OP
erstmals nicht aufs Bett oder Sofa springen dürfen und ich wollte
natürlich nicht, dass sie auf dem Fußboden schlafen muss. Doch kurz
bevor ich losfahren wollte erreichte mich erneut ein Anruf aus der
Klinik: Taxiii's Zustand habe sich verschlechtert... 😥 Doch ich darf
sie besuchen aber sollte nicht damit rechnen, dass sie schon an diesem
Tag nach Hause kommen darf. In der Klinik angekommen dann der Schock -
sie war gar nicht ganz bei sich, sie hat sich zwar gefreut mich zu sehen
und versucht den Kopf anzuheben und mit dem Schwänzchen zu wedeln; doch
dazu fehlte ihr die Kraft und man konnte es nur leicht erkennen. In
diesem Moment wurde mir klar, dass es lange nicht mehr gut um sie steht.
Doch ich habe fest an sie geglaubt und sie nicht aufgegeben. Leider ist
ihr Zuckerspiegel immer weiter gefallen - vielleicht weil sie die Tage
zuvor unregelmäßig gefressen habe, vielleicht weil sie einfach auch
nicht mehr die jüngste ist ... doch eine Blutvergiftung könne man
ausschließen.
Gegen 21 Uhr erhielten wir dann die
Information aus der Klinik, dass sie uns nicht mehr weiterhelfen können,
die letzte Hoffnung wäre die Uniklinik in Gießen, doch es würde teuer
werden. Aber ganz ehrlich, kein Geld der Welt ist wichtiger als das
Leben des eigenen Hundes - so meine/unsere Einstellung dazu. Auf der
Fahrt nach Gießen (circa 1 Stunde) konnte sie sich selbst kaum noch
halten (ihr Körper ist sozusagen in ihrer eigenen Haut
rumgerutscht)...sie hatte einfach keine Kraft mehr. Die Ärzte vor Ort
haben ihre Notsituation auch gleich erkannt und sie unverzüglich in die
Notstation aufgenommen. Oben angekommen hat sie einfach aufgehört zu
atmen. Vielleicht, weil sie uns nochmal tschüss sagen konnte und wusste,
dass sie es nicht schaffen wird. Sie war so eine starke Hündin und dann
hört sie auf zu atmen. Die Reanimation war leider erfolglos, es war wohl
an der Zeit für sie zu gehen und wir konnten nichts mehr machen um dies
zu verhindern. 😪
Unsere Hündin, die den Sonntag zuvor
noch so fit war, dass sie ganz normal der Frisbee hinterherjagte, war
am nächsten Tag an einer Blutvergiftung durch die
Gebärmutterentfernung verstorben.
Ich mache der anderen Klinik keinen Vorwurf - es
ist eine super Klinik, das weiß ich. Wir alle sind Menschen und keine
Maschinen und außerdem spielt bei solchen Sachen auch einfach die
technische Ausstattung eine wichtige Rolle. Doch immer dieser Gedanke:
"Was wäre gewesen wenn, ... (...ich direkt nach Gießen gefahren
wäre/...sie einfach früher Symtome gezeigt hätte/...)?". Man kann die
Zeit aber nicht zurückdrehen und nichts an der Sache ändern, man kann
aber aus der Erfahrung lernen.
Taxiii wurde in einer Einzelkremierung eingeäschert. Ihre Asche haben wir zum Teil an ihrem
Lieblingsorten verstreut und zum Teil an ihrem Lieblingsplatz in unserem
Garten begraben (ein schattiger Platz unter einem Baum, an dem sie
schon Jahre lang ein Loch gebuddelt hatte). 💕
Sie hat
uns gezeigt, wie schön das Leben mit einem Hund ist und hat uns zu
den Menschen gemacht, die wir heute sind. Das war der
Grund, wieso wir nach ihrem Tod überlegten, ob wir uns erneut eine
Hündin holen wollen. Wir haben im Internet recherchiert und mit Freunden
gesprochen. Vor allem das Testament eines Hundes, machte uns bewusst, dass es falsch wäre, jetzt
ohne Hund zu leben. Also entschieden wir uns dazu, eine neue Hündin als
Taxiii's Erbe ins Haus zu holen - Wisi! 🐶👋
Danke Taxiii, dass du uns so viel gelehrt hast! Wir werden dich für
immer in unseren Herzen tragen! Wir lieben und vermissen dich so sehr! 💖
Unsere geliebte Taxiii 💎
Taxiii
war ein Mischling, welche Rassen alles in ihr steckten, wussten wir gar
nicht - doch eines war klar: hauptsächlich belgischer Schäferhund und
Border Collie.
Geboren ist sie am 03. April 2007 und ist leider bereits nach knapp 10 Jahren am 21. März 2017 verstorben.
Ihre
Hobbies waren vor allem das Schwimmen und das Spielen mit der Frisbee.
Doch sie war noch mit viel mehr Sachen zu begeistern. 🏀🌊🌍
Sie
lernte so schnell und konnte so vieles: angefangen mit "Sitz", "Platz",
"linkes und rechtes Pfötchen", "Rolle", "Hände hoch und peng (also wirf
dich auf den Rücken)", "kriech", "gib laut", "sing ein Lied", "bring mir
Hundefutter", "bleib", und einfach noch viele mehr...
Sie
ist bis zum Schluss jung geblieben - man sah ihr ihre 10 Jahre absolut
nicht an. Selbst die Kollegen aus der Klinik dachten, sie sei 3-4 Jahre
alt.
Sie liebte den Sommer, den Herbst, den Winter und den Frühling. Sie freute sich einfach auf jede Jahreszeit.
Durch eine Ausbildungsstation in der Presseabteilung
unseres Unternehmens hatte ich meinen Spaß am bloggen entdeckt. Und
worüber hätte mein erster eigener Blogartikel sein sollen, wenn nicht
über meine geliebte Taxiii? In ihm erfahrt ihr praktische
Sommer-Freizeittipps für Mensch und Hund:
Sie
war einfach das tollste Lebewesen, welches ich auf dieser Welt in
meinen fast 25 Jahren kennenlernen durfte. Sie war für mich das
allerwichtigste! Ich bin ihr einfach für alles so dankbar, weil sie mir
immer so viel Kraft geschenkt hat. Ich wünsche mir so sehr, sie eines
Tages wiederzusehen. 💭Was nun folgen wird
In
diesem Blog, auf den ich vor allem durch Taxiii gekommen bin, werde ich
mein Leben mit Wisi veröffentlichen: unsere Unternehmungen, besondere
Tage, Rezepte, Tipps und Tricks, Erfahrungen und vieles mehr. Natürlich
wird es noch sehr oft auch einen Bezug zu Taxiii oder gar einen Artikel
alleine über sie oder Unternehmungen mit ihr geben. 😊
Ich
wünschte einfach, dass ich so etwas bereits mit Taxiii gemacht hätte.
Seit 2016 war ich am Überlegen, doch durch den Stress vom Lernen für
meine Ausbildung habe ich es immer nach hinten verschoben (das kennt man
ja). Ich habe durch Taxiii gelernt, dass man direkt handeln muss und
nicht immer erst Sachen nach hinten schieben sollte - man weiß nie, wann
der letzte Tag ist... es kann jeden jederzeit treffen.
Es tut mir so unendlich leid. Ich habe genau dasselbe erleben müssen. Meine Hündin hatte die OP überstanden und ist 3 Wochen später einfach umgekippt und gestorben. Ich dachte wir hätten alles überstanden. Ich wollte mit ihr in den Wald gehen, da war sie tot. Das ist so ein Schock und ich bin bis heute nicht darüber weggekommen. Dein Bericht hat mich tief gerührt, ich musste sehr weinen. Mach Dir bitte eine Vorwürfe. Ich habe auch immer überlegt was wäre wenn usw. Es hat keinen Sinn. Wir müssen es akzeptieren und loslassen. Wie schwer es auch fällt. Ich wünsche Euch alles Gute! <3
AntwortenLöschenLG Susanne
Hi Susanne, danke für deine lieben Worte! Ja, es ist schrecklich, soetwas zu erleben. Es tut mir unendlich leid, dass auch ihr es erleben musstet und die Art und Weise wie es euch passiert ist, ist auch total schlimm. Man hat einfach keine Chance sich drauf vorzubereiten. Unsere Lieblinge werden in unseren Herzen weiterleben. Ich wünsche auch dir viel Kraft für die Zukunft! <3
Löschen